Evas Kürbissuppe, Lisas Upcycling oder: Weniger ist mehr

Eva in Brandenburg hatte eine Kürbissuppe gekocht, die war unfassbar lecker: Butternutkürbis (das ist der helle, der wie eine große, weißliche Birne aussieht), Birnen und Kartoffeln waren drin. Alles kleingeschnitten, angebraten, dann gekocht, püriert und anschließend fein gewürzt. Ein paar Reste Käse hatte sie dazu gegeben, oben drauf etwas Birnenmus und ein paar angeröstete Nüsse. Das war so richtig fein und lecker.
Die Kürbisse und Kartoffeln wachsen in Evas Garten. Die Birnen sind von ihrem Baum. In ihren Hochbeeten wachsen Rote Beete Knollen, Gurken, Tomaten... und jede Menge Kräuter. Sie versucht, so viel wie möglich selber anzubauen für das tägliche Leben. Und wenn was fehlt, dann kauft sie regional: also das, was gerade jetzt wächst oder zu bekommen ist aus der Umgebung.
Lisa in Bonn lebt ähnlich: es wird regional und fair Produziertes eingekauft. Luxus war gestern, heute ist Upcycling angesagt: sie kauft sich kaum neue Klamotten, sie näht aus Altem was Neues/Anderes. Da kommen ganz tolle Sachen bei heraus. Mode ist ihr egal geworden. Ressourcen schonend leben hat sie zu ihrer Lebensdevise gemacht. Weniger ist mehr.

Würde man die Grünflächen der Stadt Frankfurt zum Gärtnern und zum Anbau von Obst und Gemüse nutzen, könnte genug wachsen für alle, die da wohnen. Für Berlin gilt das so ähnlich.

Supermärkte wollen auf Flugobst verzichten, weil es für das Klima so schädlich ist. Flugobst, das sind u.a. Ananas, Bananen und Mangos. 

Was wäre, wenn? Was wäre, wenn wir nur noch das zu essen hätten, was um uns herum jetzt wächst, bzw. was an heimischem Gemüse und Obst bei uns eingelagert den Winter über zu kaufen ist? Wäre das schlimm? 
Was wäre, wenn wir statt großer Rasenflächen einen kleinen Kartoffelacker hätten oder ein paar Hochbeete? Wenn auch bei Neubauten wieder Obstbäume im Garten ständen? Und weil die Ernte so riesig ausfallen kann, wir dann an den Türen der Nachbarschaft klingeln und teilen würden? Verrückte Träumerei?

Weniger ist mehr. Seit Jahrzehnten haben wir ein Kochbuch im Regal mit diesem Titel. Weniger ist mehr, das wird für immer mehr Menschen zum Lebensgrundsatz. Weil Luxus gestern war. Weil das Geld knapper wird. Weil die Welt bedroht ist. Weil das Klima geschützt werden muss - unbedingt. Macht Ihr mit?

 1. Da, wo ein Brunnen fließt, / und wo uns ein Feuer wärmt, / wo einer teilt sein Brot mit uns, / wo einer schenkt den Wein, / wo eine Stille singt, / darin uns ein Wort berührt, / da ist es, wo der Dornbusch brennt, /wo unsre Wüste lebt. 3. Da wo die Wege ruh'n, / sich kreuzen und neu auftun, / wo eine Freiheit atmen lässt, / und wo ein Ziel aufscheint, / wo eine Hoffnung wächst, / wo Aufbruch aufs neu gewagt, / da ist es, wo der Dornbusch brennt, / wo unsre Wüste lebt. 5. Wo das Geheimnis lebt, / Geborgenheit uns umfängt, / wo wir des Vaters Kinder sind, / da ist Gott jedem nah, / ist, wo der Dornbusch brennt, wo unsre Wüste lebt, / ist, wo wir seinen Namen hör'n: / "Ich bin für euch da."  (Michael Hermes OSB)


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